Tipps zu den Original-GPL-Strecken

Monza, Italien



Der Kurs ist vollkommen eben (die Senke unter der Ovalbrücke zählt nicht), daher gibt es keine Schwierigkeiten mit Abflügen auf Kuppen oder Bremsen in Bergab-Passagen oder ähnliche üble Dinge.

Man kommt volle Pulle an Start und Ziel vorbei und bleibt auf dem Gas, bis die Curva Grande in Sicht kommt. Spätestens dort, wo rechts die Abzweigung vom Kurs auftaucht, geht man vom Gas und bremst leicht, um dann sehr rechtzeitig einzulenken. Die Kurve wird auf der ganzen Länge mit ca. 220 kmh driftend umrundet, das erfordert etliche Trainingsrunden. Lenkt man zu spät ein, wird man meistens mit der Leitplanke Bekanntschaft machen, die beim Auto dann einige Einstellungen verbiegt – unfahrbarer Schrott kommt aus der Kurve.

Man beschleunigt wieder und fährt voll durch die leichte Linksbiegung Della Roggia.

Die erste der beiden Lesmo-Kurven ist eine langsame Stelle des Kurses, also rechtzeitig anbremsen, dort wo die schwarzen Spuren auf dem Asphalt beginnen (übrigens auf allen Original-Kursen ein guter Anhaltspunkt für die Suche des richtigen Bremspunktes). Man lenkt rechtzeitig ein, vermeidet aber den inneren Bordstein, und umrundet die Kurve mit leichtem Drift bei etwa 120 kmh. Nach kurzem Beschleunigen verfährt man bei der zweiten Lesmo genauso (ca. 130 kmh), nur mit dem Ziel, möglichst frühzeitig aufs Gas zu gehen, denn es folgt die zweite Vollgaspassage des Kurses.

Die Serraglio ist nur eine leichte Linksbiegung, in der man kaum was falsch machen kann (vom Einlegen des Rückwärtsganges mal abgesehen  ). Wenn alles geklappt hat, ist man auf Höhe der Brücke mit dem Schalten in den höchsten Gang fertig.

Und nun die Ascari – eine atemberaubende Kurve, die total voll geht, vorausgesetzt, man lenkt sehr frühzeitig ein und visiert die ganze Zeit die Innenseite der Kurve mit der Spitze des Rennwagens an. Im Replay sieht das in der TV-Perspektive einfach klasse aus, wie man da driftend mit rund 280 kmh aus der Kurve geschossen kommt.

Weiter geht´s mit Bleifuß Richtung Parabolica, die wieder sehr rechtzeitig angebremst werden muss, man hat ja auch inzwischen über 300 Sachen drauf. Die Kurve selbst ist mies – sie verleitet dazu, sie zu schnell anzugehen, dabei ist der Kurvenbeginn der engere Teil und verträgt höchstens 110 – 120 kmh, dann wird sie allmählich wieder weiter, und man kann dann schon vorsichtig in der Kurve beschleunigen. Hier ist höchste Disziplin beim Bremsen und viel Gefühl beim anschließenden Tritt aufs Gaspedal gefragt.

Ist die Parabolica umrundet, ohne am Ende an der – völlig sinnlosen – Leitplanke links hängen zu bleiben, geht es mit inzwischen schon wieder 200 kmh am Kurvenausgang von vorn los. Den GP3-Fans ist aufgefallen, dass die albernen Dinge wie Schikanen damals noch nicht existierten, und auch Kiesbetten sind nicht zu finden. Monza in GPL ist ein superschneller Kurs, aber – wenn es kracht, dann ist gleich alles kaputt. Erreichbare Spitzenzeiten liegen bei 1:28 bis 1:32 min, das hängt – wie überall bei GPL – vom gefahrenen Auto ab. Trotzdem ist es die „Standardstrecke“, weil man sie ziemlich bald beherrscht, denn die fahrerischen Anforderungen sind doch eher gering. Online-Rennen auf diesem Kurs sind mit Vorsicht zu genießen, denn dort tummeln sich die meisten Anfänger, die dann schon beim Start oder spätestens in der Curva Grande jede Menge Schrott produzieren. Sowas fördert den Spaß am Racen dann nicht gerade.

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